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Berufliche Anerkennung in der Wasserwirtschaft
Im Rahmen der Frühjahrstagung der Sektion Arbeits- und Industriesoziologie am 8./9.5.2025 in Kempten stellte Laura Künzel ihr Promotionsprojekt, das sich mit der Bedeutung von weiblichen Gestalterinnen in der Wasserwirtschaft befasst, vor. Die Forschung fragt danach, wie sich berufliche Realitäten von Ingenieurinnen in einem technischen Schlüsselbereich gestalten, der angesichts von Klimawandel, Ressourcenknappheit und gesellschaftlicher Transformation immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Die Wasserwirtschaft als Teil der kritischen Infrastruktur ist essenziell für die Versorgungssicherheit und ökologische Zukunftsfähigkeit moderner Gesellschaften. Trotz ihrer gesellschaftlichen Relevanz bleibt sie in weiten Teilen männlich dominiert – sowohl in der Planung als auch in der praktischen Umsetzung. Dies wirft Fragen nach den sozialen Bedingungen von Arbeit, Teilhabe und Sichtbarkeit in diesem Feld auf.
Das vorgestellte Promotionsprojekt setzt genau hier an: Es untersucht, wie sich das Arbeitsfeld Wasserwirtschaft strukturell, symbolisch und organisatorisch gestaltet – und welche Rolle Geschlechterverhältnisse dabei spielen. Ziel ist es, das Zusammenspiel von technischer Infrastruktur und sozialer Ordnung sichtbar zu machen und damit neue Perspektiven auf die Gestaltung nachhaltiger Arbeits- und Wissenspraktiken zu eröffnen.