Schreibtisch mit Arbeitsmaterialien, Arme von Teammitarbeitern, die auf verschiedene Dinge zeigen

ThWIC plant die 2. Umsetzungsphase

Antrag auf Fortführung des ThWIC eingereicht
Schreibtisch mit Arbeitsmaterialien, Arme von Teammitarbeitern, die auf verschiedene Dinge zeigen
Foto: Adobe Stock
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ThWIC beantragt 15 Millionen Euro für die nächste Umsetzungsphase

Am 1. Juli 2025 endete die Frist zur Abgabe des Antrags für die 2. Umsetzungsphase des Thüringer Wasser-Innovationsclusters (ThWIC), die im zweiten Quartal 2026 starten soll. Ein Förderantrag über 15 Millionen Euro erfordert sorgfältige Vorbereitung und lässt sich nur mit großem Aufwand stemmen.

Von der Strategie bis zur Projektlandkarte

Die Vorbereitungen starteten im Frühjahr 2024 mit einem umfassenden Strategieprozess. Zentrale Frage war dabei, welche Schwerpunkte der Cluster in Zukunft setzen will. Dazu wurden in einem Strategieprozess Stärken und Schwächen analysiert, relevante Zielbranchen identifiziert und Verwertungspotenziale bewertet. Auch die bestehende Struktur sowie die bisherigen Leistungen des Clusters wurden eingehend geprüft.

Im Herbst 2024 begann die Einbindung der ThWIC-Mitglieder in den Projektanbahnungsprozess. Gleichzeitig wurden neue Partner angesprochen – unter der Maßgabe zentraler Fördervoraussetzungen: Erhöhung des technologischen Reifegrads und Branchenbezug, interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie Einhaltung der Gesamtförderquote von 65 %, die eine hohe Industriebeteiligung erfordert.

Nach monatelangen Detailabstimmungen im 20-köpfigen Koordinations- und Managementteam entstand eine neue Projektlandkarte mit elf Verbundvorhaben. Diese gliedern sich in drei Branchen-Komplexprojekte (Chemische Industrie, Lebensmittelindustrie, Pharma-Abwasser), mehrere Sensorikprojekte sowie Querschnittsprojekte und innovationsunterstützende Maßnahmen.

Viele Ideen – begrenztes Volumen

Die beantragten 15 Millionen Euro verdeutlichen zwar die Dimension des Vorhabens, doch zahlreiche weitere Ideen mussten unberücksichtigt bleiben – ihr Umfang hätte das Budget auf etwa 25 Millionen Euro anwachsen lassen. Dennoch vereinen die elf eingereichten Verbundvorhaben über 50 Teilprojekte von mehr als 30 Einrichtungen, die zusätzlich von zahlreichen assoziierten, nicht geförderten Partnern engagiert unterstützt werden.

Der weiterentwickelte ThWIC setzt mit den Projekten auf intelligente Spezialisierung, Marktnähe und eine serviceorientierte Arbeitsweise. Ein klarer Fokus liegt auf der Metropolregion Mitteldeutschland.

Nächste Schritte – Jury-Begehung und Verteidigung

Mit der Abgabe des Antrags ist der Prozess jedoch noch nicht abgeschlossen:

  • Am 30. September 2025 findet in Jena und Hermsdorf eine Jury-Begehung statt, bei der alte und neue Mitglieder des ThWIC ihre Ergebnisse aus Phase 1 sowie die Ziele für die 2. Umsetzungsphase präsentieren.
  • Am 18. November 2025 folgt die Verteidigung des Antrags im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt in Berlin.

Dank an alle Beteiligten

„Wir hoffen, dass wir zum Jahreswechsel 2025/2026 mit einer Förderentscheidung rechnen können und sind sehr zuversichtlich, dass wir aufgrund der großartigen Arbeit aller am Prozess beteiligten Partnerinnen und Partner erfolgreich sein werden“, sagt Clustersprecher Prof. Dr. Michael Stelter.

Das Team des ThWIC dankt allen alten und neuen Mitgliedern für ihr großes Engagement, ihre starken Nerven und die konstruktive Mitgestaltung des ThWIC 2.0.

Kontakt

Anika Kirschstein
Lehrstuhl Technische Umweltchemie
Porträtfoto Anika Kirschstein
Foto: privat
Philosophenweg 7a
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link